Um die FIVA Identity Card zu beantragen, muss man erstmal einen Gutachter finden, der das Auto unter die Lupe nimmt, dann einen Bericht schreibt und ihn dem ADAC weiterleitet. Dann dauert es ein paar Wochen und der Pass kommt per Post. In meinem Fall war die Begutachtung, die Nico Schumacher vom Dino Register Deutschland übernahm, zwar kein Problem, beim FIVA Pass geht es aber weniger um den Zustand, als vielmehr um die Geschichte und die Originalität. Beides war bei mir schwierig. Zum einen ist der GT4 vor 20 Jahren komplett restauriert worden, damals zwar noch mit reichlich Originalersatzteilen, dennoch ist das Auto nicht Original, daher die Einstufung D3. Auch die Sache mit den Vorbesitzern sollte sich als sehr schwierig erweisen. Das Fahrzeug war während der langen Restaurierung überwiegend abgemeldet und es existiert nur noch eine schlechte Kopie des originalen Fahrzeugbriefs. Leider waren bei den Besitzereintragungen nur die Vornahmen und die ersten Buchstaben des Nachnamens zu lesen. Ich habe alle möglichen Recherchen angestellt, aber nicht viel herausfinden können. Habe Helmut Becker angeschrieben, weil der GT4 damals bei Auto Becker ausgeliefert wurde. Aber auch er hatte (nach seinem Konkurs) leider keine Unterlagen zum Erstbesitzer mehr. Besonders nah dran war ich an einer Dr. Hildegard (…) aus Castrop Rauxel. Habe alle noch existierenden Personen oder Hinterbliebenen angerufen, aber niemand erinnerte sich an einen Ferrari. Einen anderen Vorbesitzer aus Mainz hatte ich mit Hilfe der Mainzer Allgemeinen Zeitung ausfindig machen können. Ein kleines Abenteuer. Leider werden mir aber einige Vorbesitzer unbekannt bleiben…
Category Archives: my GT4
Rheinhessenrallye 2011
Der Sommer kam nochmal zurück. Und wie! Tollstes Wetter wurde in unserem Ferrari 308 GT4 so zum Begleiter der 11. Rheinhessen-Rallye, die in Mainz frühneblig begann und in Oppenheim wein- und sektselig endete. Zu bewältigen hatten die rund 60 Teilnehmer Kniffeliges und Ausgebufftes. Für uns Neulinge bei dieser Art von Veranstanstaltung nicht immer einfach. Nach Kartenausschnitten und Chinesenzeichen musste der richtige Weg gesucht werden, nach Strich-Punkt Skizzen gefahren werden, Stumme Wächter und Stempelkontrollen gefunden oder angefahren werden und Gleichmässigkeitsprüfungen mit der Stoppuhr gemeistert werden. Man musste die Reifentemperatur schätzen, mittig durch eine Meßstelle navigieren oder ohne Handbremse am Berg anfahren. Langeweile kam da nicht auf. Und dann die wunderschöne Strecke! Kleine Käffer, hügelige Weinlanschaften und Alleenstrassen. Warum in die Ferne schweifen..? Rheinhessen rocks! Da muss bestimmt der ein oder andere Abschnitt nochmal für eine FormFreundeFahrt herhalten…
Fazit: Dank der wirklich tollen Aufgaben, schönen Fahrzeuge, traumhaften Straßen, dem Wetter, den netten Teilnehmern, der sympathischen Weinprinzessin Luise Koch und besonders auch der perfekten Organisation und dem Einsatz der Helfer verdient diese Rallye eine Eins mit Sternchen und wir hoffen, im nächsten Jahr wieder dabeisein zu können.
Artikel @ INTERSECTION D #7 Herbst 2011
Artikel über mich und meinen GT4 in der deutsche Ausgabe des Intersection Magazins 2011.
Restaurierung 1989-92 @ Carozzeria Autosport Modena
Mein GT4 wurde von seinem Vorbesitzer 1988 gekauft und ab 1989 über mehrere Jahre hinweg komplett restauriert. Hier eine Beschreibung des damaligen Zustandes und der Restaurationsarbeiten:
Rückblickend erzählt mir B. Michalak:
“Wie sah er damals aus? Eigentlich wie jetzt, nur die Innenausstattung war Kunstleder/Stoff beige etwas verschlissen und teilweise mit Klebeband repariert Lackierung war rot, Zustand war mittelmäßig mit etwas „Pilz“ an den hinteren Radläufen sonst sah er ganz ok aus. Motor hatte einen Defekt, Auslass Ventil an einem Zylinder war undicht, Wartungszustand insgesamt war nicht berauschend. Das Fahrzeug war eine zeitlang bei einer Porsche Werkstatt in Pflege und die kannten sich wohl mit den fahrzeugspezifischen Besonderheiten nicht so aus. Als erstes hat Herr Frick (Die Sportwagen Spezialisten – Frankfurt) den Motor gemacht und wir sind wenig mit dem Auto gefahren (daher gibt es auch keine Bilder von damals). Es war dann irgendwann klar, dass das Auto in diesem Zustand kein gutes Aushängeschild für eine Prototypen und Design Betrieb ist. Irgendwann bei einer größeren Auftragslücke reifte der Entschluss, das Auto gründlich zu Restaurieren. Das Auto wurde daraufhin komplett zerlegt und die Rohkarosse nach Italien (Carozzeria Autosport) transportiert. Dort wurde er abgelaugt und die schadhaften Blechteile ausgetauscht sowie die Sünden der Vorbesitzer ausgemerzt. Die Technik wurde bei Herrn Frick komplett überholt und die Innenausstattung, von einem ehemaligen Mitarbeiter von uns, als Meisterstück angefertigt. Insgesamt wurden die Arbeiten bei uns immer wieder unterbrochen, da dann die Kundenaufträge Vorrang hatten, so dass es tatsächlich fast 10 Jahre gedauert hat, bis das Auto wieder zusammen kam.
Auch dann bin ich extrem wenig mit dem Auto gefahren, was meist dem Zeitmangel eines Selbständigen zuzuschreiben war.”
Artikel in abgefahren Magazin #5 2011 (heute Motor 77)
Artikel in Abgefahren #5 2011
Im Abgefahren Magazin, welches inzwischen in MOTOR77 umbenannt wurde, erschien in Heft #5 ein 12 seitiger Artikel mit meinem GT4 und dem De Tomaso Pantera meines Freundes Johannes. Wir kennen uns schon seit der Grundschule und haben beide viel für schnelle und laute Autos übrig. Eigentlich ist er ein bisschen mitschuldig, dass ich mir nach all den Jahren der Träumerei nun doch einen Ferrari gekauft habe. Er hatte sich wenige Monate zuvor den Pantera aus den USA besorgt und nahm mich bei der ersten Probefahrt auf deutschem Boden mit. Dauergrinsen und Gänsehaut und ein unglaubliches Glücksgefühl machten sich breit. Träume muss man leben! Und so hielt ich bald darauf im Anzeigenmarkt Ausschau nach einem 308GT4, der mir schon immer gut gegallen hatte…Jaja, so war das. Aber nun standen ja beide Jugendträume vor uns und wir genossen beim Fotografieren den Sonnenuntergang. Entstanden ist ein schöner Artikel…
Mehr Fotos hier.
Classic Gala Concours d’Elegance Schwetzingen 2011
Unter wechselhaften Wetterbedingungen fand am Wochenende der 9.Internationale Concours d’Elegance der Classic Gala im Schwetzinger Schlossgarten statt, und so überlegte sich so mancher Teilnehmer die Anreise nochmal oder verschob sie um einen Tag. Die harten Profis packten ihre Schätzchen dick in Wolldecken und Planen ein und stellten sie in den Arkadengängen des Parkes unter, um sie vor dem Sturm zu schützen. Ich habe mich für Variante zwei entschieden und meinen GT4 einfach in der Tiefgarage um die Ecke geparkt. Wer bei der Veranstaltung dabei war, wurde mit tollen Fahrzeugen aus über 100 Jahren Automobilbaukunst belohnt, von denen sich die meisten der Inspektion und dem Votum der Jury stellten. Im Rahmenprogramm neu hinzugekommen war der 1. US–Classic-Car Concours USCCC, der das 100-jährige Jubiläum der Marke Chevrolet feierte. Einige meiner Highlights waren die fünf Schweizer Monteverdi, darunter der skurile auf Mercedes S-Klasse basierende Tiara und ein faszinierender 375 S Coupé Frua. Auch der entfernt dem Mercedes C111 nachempfundenen Kodiak F1, an dessen Testbericht in der Rally Racing von 1986 ich mich noch gut erinnere, war eine echte Überraschung. Dazu gabs nette Leute, Konzerte, Burger und ein Feuerwerk. Das Beste zum Schluss: Mein Ferrari 308 GT4 hat den zweiten Platz in der FIVA Klase G (1971-1980) belegt. Wahnsinn!!!
2.Formfreundefahrt
Mit flotten Formen, vielen Zylindern und bester Laune ging die diesjährige Formfreundefahrt über Kurven und Hügel in den Pfälzer Wald. Während Regennass und dauergrauer Himmel den Autoausflug im letzten Jahr begleiteten, war allerbestes Hochsommerwetter mit schönster Cabrio- und Schiebedachsonne angesagt. Der bunte Automix bestand dieses Mal aus Elise, 911, TT, A5 Cabrio, Pagode, BMW 8er, 350Z sowie Ferrari und Pantera. An den Pausenpunkten fuhr dann noch so manch anderer Flitzer vor die Linsen der Fotografen…
Bei formfreu.de nochmehr Fotos…
Jubiläumsparade ’125 Jahre Automobil’ @ Solitude Revival
Im Rahmenprogramm des Solitude Revival gab es an beiden Veranstaltungstagen einen aufregenden Automobilkorso: Die große Jubiläumsparade ”125 Jahre Automobil” mit 360 Straßen-Klassikern führte jeweils zweimal über die 26 Links- und 19 Rechtskurven der legendären 12,7 km langen Rennstrecke. Vom Kleinstroller bis zum Reisebus wurde dabei das Interessanteste und Schönste gezeigt, was zwischen 1886 und 2011 auf unseren Straßen zu sehen war und ist. Wir waren mittendrin im Ferrari 308 GT4 in Gruppe T “Ferrari & Co. – Exotische Raritäten”. In bester Gesellschaft mit Lotus Esprit (in James-Bond-Ausführung!!), Elise SC und Eclat S1, Maserati Khamsin und 222, noch einem GT4 und einem 308 GTB sowie einem ‘Dübener Ei’, welches sich am Sonntag samt Volkswagen T1 vorneweg frech unter unsere Flacheflundergruppe mischte…
Wo in den besten Jahren des Solitude-Rings eine halbe Millionen Besucher die Strecke säumten und den Rennfahrergrößen Clark, Surtees, Brabham oder Graham Hill zujubelten, waren es am Wochenende immerhin knapp 20000. Hauptsächlich drängten sie sich in den spektakulärsten Zonen von Glemseck, Schatten und Dreispitz, aber sie winkten auch von ihren Häusern und Gärten aus, von Garagendächern oder mitten im Wald stehend. Auch die Streckenposten hatten von ihren Logeplätzen ihren Spass an dem Potpourri aus alten Flitzern.
Tolle Sause und ein schönes Klassikertreffen!!!!
hier noch mehr Fotos
Felgen 14″
Einige Wochen nach dem Kauf des Ferrari, rief mich der Vorbesitzer an. Er hatte beim Entrümpeln noch die alten Campagnolo Originalfelgen (mit Bereifung!!) gefunden und ich könnte sie abholen. Gesagt getan und mal etwas vom gröbsten Schmutz befreit. Noch schön zu erkennen ist die Beschriftung “328 Francoforte”, die noch von der Restaurierung bei Autosport in Modena Ende 1989 stammt. Freilich hätte es “308” heissen müssen. Montiert bei mir sind ja derzeit die 16 Zöller, die später für den 308 GTBi lieferbar waren. Die bleiben auch erstmal drauf, schon allein weil die Reifen in dieser Grösse um einiges günstiger sind, als die originalen Michelin XWX.
Scharfe Kanten_ Ferrari GT4 vs De Tomaso Pantera
Zum ersten grossen Fotoshooting (für das abgefahren-Magazin/heute Motor77) gesellt sich bei Sonnenuntergang der schwarzer De Tomaso Pantera eines Freundes dazu, um gemeinsam die scharfen Kanten der frühen 70er Jahre zu zelebrieren. Der 308 GT4 war der erste serienmässigen Ferrari mit einem 8 Zylinder Motor. Dazu ist der 2+2 Sitzer der einzige vom Meister Marcello Gandini für Bertone gestaltete Serien-Ferrari. Im De Tomaso schlägt ein dickes 5,7 Liter Herz, die Karosserie hat Tom Tjaarda für Ghia entworfen.
Und während wir so über italienisches Design und die unterschiedlichen Konzepte philosphieren, werden die Schatten immer länger, das Licht immer weicher und die Vergangenheit immer lebendiger. Im Hintergrund auf den Feldern drehen sich langsam die Windräder. Vergangenheit und Zukunft liegen doch ganz nah beieinander….
Artikel in Motor 77 hier
mehr Fotos bei formfreu.de
Ausfahrt mit Pagoden SL
Tolles Wetter, gute Laune, Wochenende. Kleine Ausfahrt mit meinem Zwillingsbruder. Er hat seine Pagode startklarklar gemacht und wir haben eine Runde durch die Weinberge und Hügel des Rheingau gedreht. Zwischenstopp für Fotos im Schloss Johannisberg. Lohnt immer einen Stopp, die Aussicht auf den Rhein ist grandios…
Der GT4 und der Karmann
Der GT4 hatte gerade erst seine Zulassung bekommen, die Kennzeichen waren aber noch nicht drangeschraubt. Trotzdem musste das ja mal im Bild festgehalten werden. Mit dabei mein Karmann Ghia (Bj 1966), der aber inzwischen verkauft ist, weil weil ein alter 911er stattdessen in die Garage einzog..auch nicht schlecht.