Um die FIVA Identity Card zu beantragen, muss man erstmal einen Gutachter finden, der das Auto unter die Lupe nimmt, dann einen Bericht schreibt und ihn dem ADAC weiterleitet. Dann dauert es ein paar Wochen und der Pass kommt per Post. In meinem Fall war die Begutachtung, die Nico Schumacher vom Dino Register Deutschland übernahm, zwar kein Problem, beim FIVA Pass geht es aber weniger um den Zustand, als vielmehr um die Geschichte und die Originalität. Beides war bei mir schwierig. Zum einen ist der GT4 vor 20 Jahren komplett restauriert worden, damals zwar noch mit reichlich Originalersatzteilen, dennoch ist das Auto nicht Original, daher die Einstufung D3. Auch die Sache mit den Vorbesitzern sollte sich als sehr schwierig erweisen. Das Fahrzeug war während der langen Restaurierung überwiegend abgemeldet und es existiert nur noch eine schlechte Kopie des originalen Fahrzeugbriefs. Leider waren bei den Besitzereintragungen nur die Vornahmen und die ersten Buchstaben des Nachnamens zu lesen. Ich habe alle möglichen Recherchen angestellt, aber nicht viel herausfinden können. Habe Helmut Becker angeschrieben, weil der GT4 damals bei Auto Becker ausgeliefert wurde. Aber auch er hatte (nach seinem Konkurs) leider keine Unterlagen zum Erstbesitzer mehr. Besonders nah dran war ich an einer Dr. Hildegard (…) aus Castrop Rauxel. Habe alle noch existierenden Personen oder Hinterbliebenen angerufen, aber niemand erinnerte sich an einen Ferrari. Einen anderen Vorbesitzer aus Mainz hatte ich mit Hilfe der Mainzer Allgemeinen Zeitung ausfindig machen können. Ein kleines Abenteuer. Leider werden mir aber einige Vorbesitzer unbekannt bleiben…